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Eines Morgens waren die Netze weg

Pech zu Beginn eines Landschaftspflegeprojekts
Eines Morgens waren die Netze weg

 


Im Naturschutzgebiet „Am Busch“ bei Werpeloh ist Birgit Böving derzeit mit ihren Schnucken aktiv.
Foto: Tobias Böckermann


Haren/Werpeloh. Die Schäferei ist kein einträgliches Geschäft, erst recht nicht, wenn man bestohlen wird. Christof und Birgit Böving aus Haren-Altenberge ist genau das passiert. Vor gut zehn Tagen war morgens der gesamte Elektrozaun verschwunden – die Schafe liefen frei auf dem Hümmling herum.

Aber von vorne. Die Bövings und ihre beiden Kinder leben in Haren-Rütenbrock, wohin sie berufsbedingt vor einem Jahr gezogen sind. An ihrem bisherigen Wohnort in der Nähe von Wilhelmshaven besaßen sie bereits zwölf Heidschnucken, die auf zwei Hektar Grünland weideten und die sie mit ins Emsland nahmen. Aber die Suche nach einer Weide im Raum Haren war schwieriger als gedacht. „1000 Euro für einen Hektar werden hier verlangt“, stellte Birgit Böving fest. „Davon könnte ich mir jedes Jahr eine neue Schafherde kaufen.“

Also was tun? Böving fragte beim Landkreis Emsland an, ob der Flächen für Schafbeweidung zur Verfügung stellen könne. Und das war tatsächlich der Fall. Für die beiden Naturschutzgebiete „Männige Berge“ und „Am Busch“ bei Werpeloh, zusammen rund elf Hektar groß, suchte die Untere Naturschutzbehörde seit gut einem Jahr eine Schafherde, weil die bisherige Schäferin ihren Dienst quittiert hatte. Die beiden Heideflächen müssen beweidet werden, wenn sie ihren Charakter behalten und seltenen Tieren und Pflanzen weiter eine Heimat bieten sollen. Weil auch dies sich finanziell nicht lohnt, war die Suche nach einem Pächter bisher erfolglos.

Aber die Böwings sagten im Spätsommer zu und stockten ihre Herde auf – auf derzeit 51 Tiere der Rassen Graue Gehörnte und Weiße Gehörnte Heidschnucke. Letztere ist vom Aussterben bedroht und soll ab 2011 im Herdbuch gezüchtet werden. Weil die beiden Naturschutzgebiete nicht eingezäunt sind, stecken die Böwings jeweils wechselnde Koppeln mit Elektronetzen ab.

Aber am Montagmorgen vor gut zehn Tagen waren die neun schwarzen Flexi-Netze verschwunden, nur das eigentlich viel wertvollere Weidezaungerät stand noch an Ort und Stelle. Die Schafe allerdings hatten sich rund um „Männige Berge“ verteilt und mussten wieder eingefangen werden. „Wir haben noch am selben Tag beim Schafzuchtverband in Oldenburg sechs neue Netze gekauft, mehr waren erst mal nicht drin“, erzählt Birgit Böving.

Nun hofft sie, dass der Diebstahl eine Ausnahme bleibt und sie die Landschaftspflege langfristig weiterführen kann – auf Dauer mit 60 Mutterschafen. Allerdings fehlt der Familie noch ein Stall oder eine Remise für den Winter, der möglichst im Raum Haren-Rütenbrock gefunden werden soll.

Wer sich über die Schafe der Familie Böving informieren will, kann unter http://huemmlinger-heidschnucken.de.tl/Home.htm schauen oder sich unter 01520/8977803 melden.

© www.noz.de, 19.11.2010, Tobias Böckermann
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